Es gibt Bewegung im Streit um das iranische Atomprogramm. Die UN-Vetomächte plus Deutschland und die Regierung in Teheran konsultieren sich wieder, weitere Gespräche sind angedacht. Aus diesem Anlass diskutierte das „Internationale Forum“ der Jusos Nordost am Montag, den 16. April 2012, zum Thema „Wie weiter in der Iran-Frage?“.

Eine Einführung boten zwei Kurzreferate, die den Atomkonflikt in all seiner Breite skizzierten, die Interessen der beteiligten Akteure darstellten, und die geopolitische wie –ökonomische Komponente der Konfrontation herausstellten. Daran anknüpfend wurden Szenarien der Streitbeilegung, ihre Wahrscheinlichkeiten und Folgen aufgezeigt. Schließlich fanden relevante innere Entwicklungen in Israel, den USA und Iran ihren Niederschlag in den Vorträgen. In der folgenden, lebhaften Diskussion setzten sich die Teilnehmer konstruktiv und kritisch mit der Thematik auseinander. Die potentiellen Auswirkungen eines atomaren Iran für die israelische Sicherheit und den Atomwaffensperrvertrag wurden ebenso debattiert, wie die Aussichten einer pazifizierenden Einflussnahme der Bundesregierung auf die Konfliktparteien. Insgesamt hat die Veranstaltung die Erwartungen aller Anwesenden erfüllt und zu einem tieferen Verständnis der regionalen und globalen Dimension des Atomstreits beigetragen.