Hannah Steinfeldt von der FES informierte uns über aktuelle Entwicklungen in Libyen.Fünf Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings in Tunesien ist es medial ruhig geworden um die Rebellionen gegen Diktatoren und Demokratisierungsbestrebungen in Nordafrika. Libyen, das von 1969 bis 2011 von Muammar al-Gaddafi beherrscht wurde, dürfte für viele von uns fast ein weißer Fleck auf der Landkarte sein. Das wollten wir ändern - denn vor fünf Jahren stand Libyen im Zentrum unserer öffentlichen Wahrnehmung, auch weil in keinem anderen Land während des Arabischen Frühlings derart intensiv von einer westlich geführten Allianz militärisch interveniert wurde.
Auf unserer Mitgliederversammlung haben wir uns deshalb mit den aktuellen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Libyen beschäftigt. Als Expertin hatten wir dazu Hannah Steinfeldt vom Referat Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika der Friedrich-Ebert-Stiftung eingeladen, die uns mit einem spannenden und äußerst informativen Referat durch die Versammlung führte. Wir sprachen mit ihr unter anderem über die Ausbreitung des sogenannten „IS“ in Libyen, diskutierten die gesellschaftlichen und politischen Konfliktlinien im Land und informierten uns über den Stand des Friedensprozesses, die humanitäre Situation, das wirtschaftliche Potential sowie die Bedeutung Libyens für die europäische und deutsche Flüchtlingspolitik.
