1.Mai Demo

Veröffentlicht am 02.05.2008 in Arbeit

Die Jusos waren präsent.

"Offenbar ist Petrus kein Linker, sonst hätte er uns doch unmöglich so schlechtes Wetter beschert", so oder so ähnlich klangen die Kommentare der Besucher/innen der DGB-Demo am Morgen des 1. Mai 2008. Es goss in Strömen, während sich ein - trotz des schlechten Wetters - beachtlicher Demonstrationszug vom Wittenbergplatz über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor zog. Der Stimmung und der Botschaft "Gute Arbeit muss drin sein!" Tat der Regen indes keinen Abbruch.

Verschiedene linke Gruppen wie der DGB, die DGB-Mitgliedsgewerkschaften und Parteien (SPD, Linkspartei, Grüne) und ihre Jugendverbände trugen auf Transparenten verschiedene Forderungen nach guter Arbeit durch die Straßen. Besonders wichtig war in diesem Jahr der Widerstand gegen Leiharbeit und andere Formen atypischer bis prekärer Beschäftigung. Zudem waren Solidaritätsbekundungen gegenüber den streikenden KollegInnen im Öffentlichen Dienst Berlins und die Forderung nach kräftigen Tarifsteigerungen weithin sichtbar.

Auf der Abschlusskundgebung wurden diese Forderungen von diversen RednerInnen bekräftigt und inhaltlich mit Leben gefüllt. Der prominenteste Redebeitrag kam von Susanne Stumpenhusen, der ver.di-Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg. Sie sprach nicht nur über den aktuellen Kampf der ArbeitnehmerInnen um höhere Löhne und bessere Arbeit sowie die Rolle der Gewerkschaften in diesen Auseinandersetzungen, sondern kritisierte auch die (Arbeits-)Politik der vergangenen Jahre. Zu guter Letzt erinnerte sie an den 2. Mai 1933, an dem die Nationalsozialisten die Gewerkschaftshäuser stürmten und die Gewerkschaften verboten. In diesem Zusammenhang rief sie zum antifaschistischer Kampf und zur Solidarität mit den DemonstrantInnen in Hamburg, die versuchten, dort eine Nazidemo zu verhindern.