Solidaritätserklärung der Berliner Jusos

Veröffentlicht am 06.03.2007 in Gegen Rechtsextremismus

Der Landesvorstand der Jusos Berlin erklärt sich solidarisch mit dem Antifaschisten Matti und fordert seine Freilassung. Er sieht dessen Inhaftierung als einen Skandal, und warnt vor einer Relativierung rechter Gewalttaten.

Im Kontext einer rapiden Zunahme nazistischer Gewalt, der jüngsten Wahlerfolge der NPD, sowie einer wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz von Rassismus und Antisemitismus, ist die Festnahme des Berliner Antifaschisten Matti ein Skandal.

Matti wird vorgeworfen, im Dezember 2006 in Lichtenberg zwei Neonazis überfallen zu haben. Die Festnahme wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag wird alleinig mit den Aussagen zweier bekannter „Anti-Antifa-Aktivisten“ begründet. Seit Dezember sitzt Matti in Untersuchungshaft. Wir wehren uns ausdrücklich gegen eine Vorverurteilung Mattis!

In diesem Zusammenhang verurteilen wir ebenso den obskuren Versuch, rechte Gewalttaten zu relativieren und einen ebenso gewaltbereiten linken Extremismus zu konstruieren.

Die Berliner Jusos kritisieren mit Nachdruck die Kriminalisierung des antifaschistischen Widerstandes und fordern die unmittelbare Freilassung Mattis. Jusos Berlin