Mitgliederversammlung am 24.06.2015: Thema Altenpflege

Veröffentlicht am 26.06.2015 in Jusos

Die Queen war da und wir haben über Pflege gesprochen.

Auf unserer Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch haben wir Jusos uns nicht mit dem Besuch der Queen, sondern mit dem Thema Pflege im Alter auseinandergesetzt. Hierzu hatten wir als Experten unseren Genossen Philipp Kramp von der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg eingeladen. Philipp führte uns in das Thema ein und berichtete über Entwicklungen in der Altenpflege auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene. Zusammen beleuchteten wir das große Thema Altenpflege aus verschiedenen Blickwinkeln.

So thematisierten wir natürlich das Altern unserer Gesellschaft und die Konsequenzen für Pflegebedürftige, Pflegende (und die Attraktivität dieses Berufsfeldes), Pflegekassen und Kommunen. In unserer Diskussion wurde deutlich, dass wir die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der stärker demenzielle Erkrankungen berücksichtigt, die Anhebung der Pflegesätze und die personelle Aufstockung in stationären Einrichtungen als Schritte in die richtige Richtung begrüßen. Dabei müssen wir aber darauf achten, dass gerade auch für Pflegehelferinnen und -helfer gute Arbeitsbedingungen gelten und eingehalten werden. Wir unterstützen ebenfalls die Einführung einer generalistischen Ausbildung in den Pflegeberufen. Davon versprechen wir uns auch eine Aufwertung des Altenpflegeberufs und indirekt eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegende. 

In unserem Gespräch wurde deutlich, dass insgesamt ausreichend viele stationäre Pflegeplätze vorhanden sind. Einen großen Nachholbedarf gibt es aber beim Angebot barrierefreier Wohnungen, das zeigt sich auch in unserem Bezirk. Barrierefreie Wohnungen können dabei helfen, die Unterbringung in einer stationären Einrichtung hinauszuzögern oder zum Beispiel Unfälle, die erst zu Pflegebedürftigkeit führen, zu verhindern. Da ein Umbau bestehenden Wohnraums meist teurer ist, bieten sich vor allem Neubauprojekte an, um mehr barrierefreien Wohnraum zu schaffen. Diese Erkenntnis werden wir auch in die Debatte zu unseren Wahlprogrammen einbringen.