Mitgliederversammlung 13.01.2016: Gleichstellung in der SPD Pankow

Veröffentlicht am 20.01.2016 in Jusos

Während der Mitgliederversammlung in der Kiezkantine.

Mit einer Mitgliederversammlung rund um das Thema Gleichstellung in der SPD Pankow sind wir Jusos in das neue Jahr gestartet. Wir haben uns dabei nicht nur mit der Arbeit der Kreisgleichstellungskommission und dem jüngsten Beschluss des SPD-Kreisvorstandes beschäftigt. In unserer Debatte ging es auch darum, wie der jährliche Kreisgleichstellungsbericht sinnvoll zu einem Instrument weiterentwickelt werden könnte, um die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in allen Gliederungen der SPD Pankow zu fördern. Wir begrüßen die Benennung von Gleichstellungsbeauftragten in den Gliederungen und wollen uns an der Aufstellung allgemeinverbindlicher Kriterien für die Erstellung des Gleichstellungsberichtes beteiligen.

Angesichts des zu geringen Anteils weiblicher Mitglieder in unserem Kreis (nur ca. ein Drittel) sind wir aber auch der Meinung, dass wir alle gefordert sind, wenn es um die Gewinnung weiblicher Neumitglieder und die (Re-)Aktivierung nicht-aktiver Genossinnen geht. Um eine sachliche Debatte über Hinderungsgründe und mögliche Lösungsansätze – z.B. in Form variierender Sitzungszeiten, des Ausbaus projektbezogener politischer Arbeit oder der Werbung für mehr Akzeptanz für das Mitbringen von Kindern – führen zu können, würden wir eine entsprechende Evaluation innerhalb der SPD Pankow begrüßen. Die vor uns liegenden Wahlkämpfe sehen wir als Chance, weibliche Neumitglieder zu gewinnen. Dafür braucht es Mittel, um potentielle Interessentinnen gezielt ansprechen zu können.

Vollständige Gleichstellung gibt es auch bei uns Jusos leider noch nicht. Wir möchten jedoch mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb wollen wir – wie vom Vorsitzenden auf unserer Sitzung vorgeschlagen – unseren Mitgliedern bei den anstehenden Juso-Wahlen auf Kreisebene empfehlen, einen Vorstand mit einer geschlechterparitätisch besetzten Doppelspitze zu wählen. Die Richtlinien der Jusos Berlin geben bei der Ausgestaltung des Vorstandes insoweit einen größeren Spielraum als das Statut der Landes-SPD, welches nur das klassische Vorstandsmodell mit einem oder einer Vorsitzenden an der Spitze kennt. Überdies haben wir bereits im vergangenen Jahr beschlossen, uns auf jeder unserer Sitzungen auch den gleichstellungspolitischen Aspekten der von uns diskutierten Themen zu widmen. Denn die Frage der Gleichstellung der Geschlechter zieht sich als Querschnittsthema durch alle Politikbereiche. Wir werben dafür, dass dies möglichst auf allen Ebenen unserer Kreispartei ebenso gehandhabt wird.